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Ein wundersames Trällern ...
erklingt neuerdings an der ein oder anderen Stelle der Haardt. Völlig untypisch für unsere hiesigen Vogelarten sind diese Klänge, stammen sie doch von einem südländischen Zuwanderer. Bienenfresser breiten sich immer mehr nach Norden aus. Mittlerweile findet man sie schon im Bereich Grünstadt und auch etwas nördlich davon.
Bienenfresser, die auch Spinte genannt werden, ernähren sich überwiegend von Bienen und Insekten, die im Fluge gefangen werden. Haben sie diese erst einmal im Schnabel, setzen sie sich auf einen Ast und erschlagen ihre Beute, bevor sie verschlungen wird.
Bienenfresser Foto: © 2018 Stefan Albat |
Bienenfresser sind gesellige Wesen, die sich gerne in Gruppen aufhalten - oftmals bilden sie auch
Brutkolonien, die aus 50 oder mehr Paaren bestehen können.
([77] redsa - 25.06.2013)
Zu Unrecht verfolgt ...
Immer wieder geraten Kormorane in die Schußlinie von Anglern und Fischzüchtern. Dabei wissen wir heute längst, daß Kormorane vorrangig die alten und kranken Fische fressen und damit zur natürlichen Regulierung der Bestände beitragen.
Kormoran Foto: © 2018 Stefan Albat |
Dieser hier saß ganz friedlich auf einem Ast, der über das Wasser ragte. Der Weg verlief
hinter einigen Sträuchern, so daß er mich erst sehr spät sehen konnte und da war es
schon zu spät für ihn ... :-)
([76] redsa - 21.06.2013)
Blut statt Gold ...
Eigentlich war ich auf der Suche nach Goldwespen - gefunden habe ich dann aber "nur" Blutbienen. Diese kleinen Kerlchen sahen ja ganz lustig aus und sie waren definitiv friedlich aber es waren eben keine Goldwespen.
Blutbiene Foto: © 2018 Stefan Albat |
Immerhin habe ich heute wieder etwas gelernt, denn bislang habe ich zwar diese roten Insekten immer
wieder mal gesehen aber auf die Idee, daß das eine Blutbiene ist, kam ich natürlich nicht.
([75] redsa - 15.06.2013)
Libellen sind kleine Wunder ...
Libelle Foto: © 2018 Stefan Albat |
Vor über 325 Millionen Jahren entwickelte die Natur die ersten Libellentypen und seither hat sich ihr grundsätzlicher Aufbau nicht mehr verändert. Sie gehöhren somit zu den erfolgreichsten Entwicklungskonzepten der Natur.
Es gibt über 5000 Arten, von denen ca 80 Arten hier in Deutschland zu finden sind. Wiesen die Libellen vor 325 Mio Jahre eine Spannnweite bis zu 75cm auf, so finden wir heute bei uns nur noch Spannweiten bis zu 11cm und gehören somit eher zu den kleineren Arten - in tropischen Bereichen werden immerhin noch 19cm erreicht.
Leider sagt der Volksmund den Libellen einige üble Dinge nach: Sie könnten gefährlich stechen oder gar Menschen, die im Freien einschliefen, die Augen zunähen. Daher stammen Namen wie "Satansbolzen" oder "Teufelsnadel".
Außer für ihre Beuteinsekten sind Libellen in Wirklichkeit völlig harmlos. Zwar haben die Weibchen vieler Libellenarten einen Legebohrer, mit dem sie ihre Eier in Pflanzen oder in den Boden ablegen. Dieser wird aber nur für diesen einen Zweck genutzt. Er ist also im Gegensatz zu dem giftige Wehrstachel der Bienen und Wespen überhaupt nicht gefährlich.
Libelle Foto: © 2018 Stefan Albat |
Und wieso wirken dann Libellen auf so viele Menschen eher bedrohlich? Nun, die Gründe liegen in unserem Unterbewußtsein. Große und starre Augen sind vom Menschen nicht einschätzbar, eben weil sie starr sind und ihnen jegliche Regung fehlt. Wir Menschen sind es gewohnt, aus der Mimik des Anderen lesen zu können Genau das funktioniert bei starren Augen nicht und das macht sie für uns zu einer potentiellen Gefahr. Eine Eidechse, die ja blinzeln kann, erscheint uns da schon wesentlich sympatischer.
Libellen sind begnadete Flieger und fantastische Jäger. Dabei vergisst man leicht, daß ca 95% der Libellenlarver anderen Insekten als Nahrung dienen und sich gar nicht erst fortpflanzen können. Eine Großlibellenlarve selbst frißt bis zu 130 Stechmückenlarven und das je Tag. Was erwachsene Libellen im Fluge so alles vertilgen, läßt sich nicht wirklich feststellen aber eines ist klar: der andauernde Flugbetrieb erfordert eine hohe Menge an Energie. Libellen sind also einerseits Nahrungsquelle, dienen aber gleichzeitig auch zur Bestandsregulierung, in dem sie andere Insekten fressen.
Außerdem haben Libellen noch ein anderes Problem, bei dem die meisten Menschen wohl ganz schnell verzweifeln würden - ihre Haut wächst nicht mit. Während die Larve also wächst, wird die Haut nach und nach zu eng. Irgendwann platzt sie auf und die Libelle schlüpft heraus. Zu diesem Zeitpunkt ist sie extrem gefährdet, denn die neue Haut ist noch ganz weich und die Libelle ist in dieser Zeit nicht flugfähig. Glücklicherweise härtet die neue Haut in kurzer Zeit aus.
Von Libellen sind erstaunliche Flugleistungen bekannt geworden. Auf hoher See wurden Libellen 530km vom nächsten Festland entfernt beobachtet und von Libyen aus gelangten sie innerhalb von 4 Tagen nach Island(!). Hier hat ohne Zweifel der Wind seinen Beitrag geleistet. Exakte Messungen der Fluggeschwindigkeit sind nicht wirklich möglich aber tendenziell weisen Messungen und Beobachtungen darauf hin, daß Großlibellen bis zu 100km/h erreichen können.
rote Libelle / Foto: © 2018 Stefan Albat |
hellbraune Libelle / Foto: © 2018 Stefan Albat |
goldene Libelle / Foto: © 2018 Stefan Albat |
Eines ist jedoch ganz sicher - Libellen werden auch in Zukunft begehrte Motive für Naturfotografen sein.
Und sie werden mich auch in Zukunft vor Sonnenaufgang aus dem Bett treiben, mich dazu veranlassen, mich in
nasse Wiesen zu begeben und mir nasse Füße zu holen und mich verstechen zu lassen.
([74] redsa - 06.06.2013)
Sie trägt ihren Namen zu Recht ...
die "gebänderte Prachtlibelle". Sehen konnte ich sie bereits seit Tagen aber zwischen "sehen" und fotografieren gibt es bei solch schnellen und unruhigen Insekten einen großen Unterschied.
Die Ãœbernachtungsplätze habe ich nicht gefunden und, wenn sie denn herauskommen, so daß ich sie sehen kann, dann haben sie bereits "Betriebstemperatur", das heißt, sie sind warm genug, um fliegen zu können und genau das tun sie dann auch.
gebänderte Prachtlibelle / Foto: © 2018 Stefan Albat |
Die Wiese ist voll von Libellen der unterschiedlichsten Art, wie ich sie hier in unserem Raum
zuvor noch nie gesehen habe. Ganz sicher werde ich an dieser Wiese noch sehr viel öfter
auf Pirsch gehen.
([73] redsa - 31.05.2013)
Ein Alienkäfer ...
Naturfotografie bedeutet nicht nur "in der Natur herumzulaufen" und ein paar Motive zu knipsen - nein, es gibt immer wieder wundervolle Erlebnisse und Überraschungen, die anderen Menschen verborgen bleiben. Naturfotografen sehen und lernen mit jedem neuen Streifzug, was mich persönlich immer wieder auf's Neue begeistert.
Auch die besten Sensorchips sind unseren menschlichen Augen immer noch in jeder Hinsicht unterlegen und das wird auch noch eine ganze Zeit so bleiben. In der Mittagszeit und in grellem Sonnenlicht kann der Kontrastumfang schon mal 1:1000000 betragen - es gibt kein Organ und schon gar keine Technik, die diesen Kontrastumfang bewältigen kann.
Unser Auge schafft gerade mal 1:10000 - das klingt schon nach sehr viel weniger aber wenn man dann bedenkt, daß moderne Bildsensoren gerade mal 1:2000 schaffen, dann wird klar, daß unser Auge immer noch jeder Digitalkamera haushoch überlegen ist.
Somit ist auch klar, daß Digitalaufnahmen üblicherweise am Bildschirm optimiert werden müssen. Das ist auch nichts Schlechtes, denn früher wurde das in der Dunkelkammer gemacht (mit ganz viel schädlicher Chemie).
Bei der Sichtung der Bilder fiel mir ein dunkler Fleck in der Blüte auf - die Vergrößerung zeigte, daß es sich um einen kleinen Käfer handelte. Sofort erwachte der Ehrgeiz herauszufinden, um was für einen Käfer es sich handelt.
Rüsselkäfer / Foto: © 2018 Stefan Albat |
Das war übrigens gar nicht so einfach - erstaunt nahm ich zur Kenntnis, daß es insgesamt über 30 Arten von Rüsselkäfern gibt. Das Fatale daran ist, daß diese sich teilweise so sehr ähneln, daß sie ein Laie nur kaum bis gar nicht unterscheiden kann - mir ging es da genau so :-)
Letztlich habe ich es aber doch geschafft - es handelt sich um einen kleinen Schwertlilienrüssler,
der vorzugsweise in Lilienblüten "wohnt" und ca 3-3,5 mm groß wird.
([72] redsa - 27.05.2013)
Eine Wasserlilie mit Ãœberraschung ...
Auf der Libellenwiese befand sich auch eine Vielzahl wunderhübscher Blüten der unterschiedlichsten Arten. Eine davon war leuchtend gelb mit einem dezenten dunklen Muster auf den Blättern.
Es handelte sich um die Blüte einer Wasserlilie. Diese gedeiht, wie der Name schon sagt, in feuchten Gebieten, vorzugsweise auch in solchen, die leicht unter Wasser stehen, also in Feuchtbiotopen.
Wasserlilie / Foto: © 2018 Stefan Albat |
Diese Blüte hielt eine kleine Überraschung für mich bereit. Allerding sollte
ich diese erst zuahuse am Bildschirm bemerken.
([71] redsa - 27.05.2013)
Eine Libellenwiese ...
an einem mittlerweile angenehmen Nachmittag lief ich am Panzerweiher entlang und inspizierte unter anderem auch einen kleinen Seitenweg - natürlich immer auf der Suche nach neuen Motiven.
Es hatte - mal wieder - geregnet und der Weg stand teilweise unter Wasser. Vorsichtig suchte ich die halbwegs trockenen Stellen, um nicht im Schlamm zu versinken. Nunja, wie es bei uns Menschen nunmal ist - irgendwann macht man doch einen Fehltritt. In letzter Sekunde erkannte ich, daß mein nächster Schritt zu einem unfreiwilligen Bad führen würde - instinktiv versuchte ich auszuweichen und machte einen Schritt nach rechts, mitten in das beinhohe Gras der Wiese.
Was danach geschah, werde ich sicher nicht so schnell vergessen - rings um mich flogen Unmengen an Libellen auf und zwar in einer Menge, wie ich sie bislang noch nie gesehen hatte - es bestand kein Zweifel, ich hatte ein Paradies für Libellen gefunden - eine Libellenwiese.
Libelle / Foto: © 2018 Stefan Albat |
Das ist ganz sicher ein Zielgebiet, das ich in nächster Zeit noch öfter ansteuern
werde. Unmittelbar am nördlichen Rand des Bienwaldes gelegen, finden sich dort ja noch
viel mehr interessante Trockenbiotope.
([70] redsa - 25.05.2013)
Die erste goldene Acht 2013 ...
Nachdem die Temperaturen nun langsam im Plusbereich angekommen sind und ich heute an der kleinen Kalmit die erste "Goldene Acht" sah, ist der Frühling jetzt wohl endgültig angebrochen.
Goldene Acht / Foto: © 2018 Stefan Albat |
Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Libellen fliegen und sich an jedem Grashalm
und an jeder Blüte Käfer und Bienen tummeln - die lebenswerte Phase des
Jahres ist endgültig auch bei uns angekommen.
([69] redsa - 18.05.2013)
Die ersten zaghaften Regungen der Natur ...
So ganz langsam und vorsichtig zeigen sich die ersten Blüten und auch die ersten Insekten kommen langsam aus ihren Verstecken. Noch geschieht das alles sehr zaghaft, so als können die Pflanzen und Tiere es noch nicht richtig glauben, daß nun bald wirklich besseres Wetter kommen könnte.
Erste Blüten / Foto: © 2018 Stefan Albat |
Diese Entwicklung läßt nun doch Raum für etwas Hoffnung - eine Hoffnung
auf eine lebenswertere Welt. Es bleibt nun die bedeutsame Frage, wie die vielen
unterschiedlichen Insekten diese elendige Wetterperiode überstanden haben
und wie der diesjährige Insektenbestand ausfallen wird.
([68] redsa - 14.05.2013)