Letzte Aktualisierung 03.März 2018


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Ein Hochmoor ...

Regenmoore, auch Hochmoore genannt, sind mineralsalzarme, saure und nasse Lebensräume mit einer an diese extremen Bedingungen angepassten Flora und Fauna. Sie werden im Gegensatz zu Niedermooren ausschließlich aus Niederschlägen und durch aus der Luft eingetragene Mineralsalze versorgt und stellen damit einen speziellen hydrologischen, ökologischen und entwicklungsgeschichtlichen Moortyp dar, bei dessen Jahrhunderte bis Jahrtausende währendem Wachstum Torfmoose als Torfbildner eine entscheidende Rolle spielen.

Bei uns hier im Südwesten gibt es keine Hochmoore - also nutzen wir die Gelegenheit für einen kurzen Besuch im Pietzmoor bei Schneeverdingen. Mein Dank gilt auch unserer ortskundigen Führerin Sandra Malz.

Nach dem mieserablen Frühjahr war es ein Genuß, den Steg entlang zu gehen und direkt seitlich die jungen Mossjungfer-Libellen sitzen zu sehen. Sie waren teilweise so zutraulich, daß sie sich in aller Ruhe auf das Geländer setzen und so ist unter anderem auch diese Aufnahme entstanden.

Nordische Moosjungfer

Ein Steg führt ca 2 km durch das Moor und so haben auch die Menschen etwas von diesem einzigartigen Stück Natur, ohne es direkt betreten zu müssen.

Leider war es an diesem Tag recht kalt und es war uns nicht vergönnt, die Smaragd-Eidechsen oder etwa Schlangen sehen zu können. Bei sonnigerem Wetter sitzen bzw. liegen die Reptilien gerne auf dem warmen Holzsteg - nunja, vielleicht bei einem anderen Besuch.
([67] redsa - 07.05.2013)

Nachlese aus dem Norden ...

Küstenseeschwalbe

Es klingt merkwürdig aber manchmal hilft eine Flucht in Richtung Nordpol, um der Kälte im Süden zu entfliehen. So kam es zu einem Kurzbesuch in Hamburg, einer Stipvisite am Eidersperrwerk und ein ganz kurzer Besuch im Pietzmoor, einem der wenigen Hochmoore in Deutschland.

Das Wetter war auf jeden Fall deutlich besser, als bei uns - Sonne und ein aufgelockerter Himmel waren die Begleiteter in diesen Tagen. Das machte sich auch durchaus in der Tierwelt bemerkbar.

Austernfischer, Schnepfen, Bekassinen und andere Seevögel waren fast überall zu finden - man mußte nur ein wenig suchen. Für einen südlichen Bewohner der Republik ist es immer wieder ein Genuß, wenn man solche Tiere einmal in Natura erleben darf, denn hier bei uns findet man sie ja - von der Zugzeit abgesehen - eher nicht.

Ein faszinierendes Thema war auf jeden Fall das Eidersperrwerk - direkt an der Mündung der Eider gelegen, schützt es das Inland vor Sturmfluten und ist momentan mit 4,9 km Länge das größte Küstenbauwerk Deutschlands. Wenn ich mir als Ingenieur alleine die großen Hebel der Schleusentore anschaue, bekomme ich einen ersten Eindruck, welch mächtige Konstruktion dort steht.

Ganz besonders interessant ist aber die Tatsache, daß dort verschiedene Möwenarten direkt am Hang neben der Strasse brüten. Manche Nester sind sogar so nahe, daß man fast an das Nest hinfassen kann.

Die Tiere haben sich zwar an Menschen gewöhnt aber wenn man Ihnen zu nahe kommt, dann greifen Sie trotzdem noch an. Küstenseeschwalben lassen sich dann im Sturzflug herunterfallen und hacken auf den Kopf ein - mit ihren Schnäbeln können sie durchaus unangenehme Wunden zufügen.

Sandregenpfeiffer

Lachmöwen hingegen greifen im Schrägflug an und "werfen" auch mal mit Kot - eine unangenehme Erfahrung, wenn man einmal richtig getroffen wird.

Direkt neben dem Parkplatz entdeckte ich gleich einen Sandregenpfeiffer, der sein Nest auf der anderen Seite der Strasse gebaut hatte. Zwar beägte er mich immer sehr kritisch aber in der Deckung der Leitplanke konnte ich mich dennoch vorsichtig nähern. In den angrenzenden Schutzgebieten gab es noch jede Menge Lemikolen, Bekassinen und Kampfläufer.

Blickt man dann von der Aussichtsebene des Sperrwerks über die endlose Weite, dann weiß man, daß man weit im Norden ist und wird man dann auch noch am Abend mit "moin" begrüßt, dann ist man bei den Friesen angekommen ... warum denke ich da nur immer an die Berentzen-Werbung :-)
([66] redsa - 06.05.2013)

Flucht in den Norden ...

Es ist immer das Gleiche: im Norden ist es einigermaßen schön und bei uns gibt es nur dieses saukalte Nordpolwetter. Also entschloß ich mich, ein Stück in Richtung Nordpol zu fahren - was mir sonst freiwillig niemals einfallen würde :-)

In der Tat war das Wetter dort deutlich besser als hier. Wir hatten überwiegend Sonne. Im Hafen trafen wir denn auch einen bekannten Namen - in der Ferne war eines der riesigen Kreuzfahrtschiffe zu sehen. Kurz vor Sonnenuntergang legte es ab und ich war ganz erstaunt, denn der Kapitän drehte noch eine Runde durch den Hafen.

Aida

Die technischen Maße zu hören ist eine Sache - eine solche fahrende Stadt in Natura sehen zu dürfen, eine ganz andere. Ein beeindruckendes Schiff aber mich bekommt man dort ganz sicher nicht drauf - lieber fliege ich als leidenschaftlicher Pilot ein Flugzeug mit halben Tragflächen.
([65] redsa - 05.05.2013)

Früher Krieg - heute Natur pur ...

Von den Nazis wurden bei Steinfeld die sogenannten Panzergräben angelegt. Dabei handelt es sich um ein ganzes System von Panzersperren - zumindest waren sie als solche gedacht. Man hat ein System aus Gräben angelegt und geflutet, um den feindlichen Panzern den Weg zu verlegen und diese beim Überqueren vernichten zu können.

Heute existiert am nördlichen Rand des Bienwaldschutzgebietes immer noch ein Teil dieser Gräben und sie stehen mittlerweile unter Schutz. Dieses Gebiet fand ich mehr aus Zufall. Was ich anfänglich für einen einzigen See hielt, entpuppte sich dann als ein ganzes System von Gräben, die sich über ettliche km Länge erstrecken.

Kormoran

Und so wanderten wir auf der Suche nach irgendetwas "Fotografierbarem" am Ufer entlang. Mittlerweile sangen die ersten Vögel und auch die ersten Insekten kamen aus ihren Winterquartieren - naja, zumindest, wenn die Sonne ausnahmsweise einmal ein paar Stunden lang schien.

Da nun auch die Büsche und Sträucher langsam grün wurden, konnte ich diesen Kormoran beobachten. Er hatte sich an die Spaziergänger und auch an die Angler gewöhnt, was mir letztlich diese Aufnahme ermöglichte.
([64] redsa - 14.04.2013)

Es ist Zugzeit ...

Die Zeit ist wieder gekommen, an der sich Millionen von Vögeln auf den gefahrvollen Weg machen und von ihren Winterquartieren wieder in Richtung Brutgebiete fliegen.

Diese Jahr flogen viele von Ihnen allerdings direkt in den Winter hinein. Nach Berichten internationaler Beobachter haben eine große Zahl von Zugvögeln auf halber Strecke wieder umgedreht und sind fast 1000 km zurück geflogen, um der Kälte zu entgehen.

Insbesondere für die nordischen Zugvögel ist dies sehr kritisch - nicht nur, daß diese Fernflüge die Tiere an die Grenze der körperlichen Leistungsfähigkeit führen - wenn sie denn am Nordkap ankommen, haben sie nicht mehr viel Zeit, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Immerhin müssen die Jungvögel schon nach wenigen Wochen die lange Reise in den Süden antreten und ja möglichst auch lebend ankommen - die Zeit, die sie jetzt für den Rückflug benötigen und warten müssen, wird ihnen in der Brutzeit schnerzlich fehlen.

Hybridgans

Aber die Zugzeit ist die Zeit, in der wir auch Vögel beobachten können, die hier sonst nicht zuhause sind und dementsprechend auch nicht beobachtet werden können.

Und so "traf" ich in einem Naturschutzgebiet auch diese Hybridgans, die mir direkt vor die Linse flog. Ich muß gestehen, daß mir dies erst zuhause am Bildschirm aufgefallen ist - ich würde einmal sagen, daß die Eltern eine Weißwangengans und eine Kandagans waren - sozusagen halb-halb ... :-)
([63] redsa - 07.04.2013)

Was macht man nicht alles ...

Orchidee

wenn die Natur einfach nicht erwachen will. Zwar hat sich der Frost mittlerweile etwas zurückgezogen aber es ist immer noch sehr kalt und vor allen Dingen regnet es endlos.

Vor allen Dingen der schwere Regen wird sich für viele Insekten verheerend auswirken. Jetzt, im April und Mai, schlüpfen viele Spinnenarten. Die Spinnen sind dann nur den Bruchteil eines mm groß - wenn diese von einem Regentropfen getroffen werden, dann ist das ungefähr so, als wenn man über einem Menschen den Bodensee ausschütten würde.

Die Überlebenschance dieser Tiere ist gleich null. Statistisch gesehen wird es sicher nicht 100% der Tiere treffen aber auch eine Verlustquote von 90% ist verheerend.

Wie es genau weitergehen wird, weiß ich natürlich nicht genau aber ich fürchte, daß ich mit meiner Einschätzung ziemlich richtig liegen werde.

Triel

Tja, was macht man also, wenn man nach einem langen Winter endlich gerne wieder irgendetwas Lebendes fotografieren möchte .... man flüchtet sich in Botanische Gärten oder eben auch mal in einen Zoo.

So habe ich den in den letzten Wochen ganz viele Orchideen gesehen und bin zwischen tropischen Gewächsen hin und hergeschlichen, habe ganz tief in Blütenkelche gekuckt und zu riesigen Palmen aufgeblickt.

Aber auch das hat etwas Gutes - Orchideen sind interessante Pflanzen mit wunderhübschen Blüten und einer überaus erstaunlichen Vielfalt. Auch Kakteen sind interessante Gewächse und haben vielfältige Überlebensstrategien entwickelt.
([62] redsa - 06.04.2013)

Wenn die Natur noch schläft ...

dann gibt es mittlerweile auch wieder andere Motive. Seit der Frost verschwand, ist morgens alles mit Tautropfen überzogen. Je nach Uhrzeit und Lichteinfall können das ganz tolle Anblicke sein.

Wassertropfen

Nicht immer ist es einfach, Blätter oder kleine Zweige von der richtigen Perspektive aus anzupeilen und diese zu bewegen geht auch nicht. Jetzt sollte es bald auch wieder die ersten jungen Libellen geben, die gerade am frühen Morgen faszinierende Motive abgeben.

Mit etwas Glück kann man wundervolle Spiegelungen beobachten und diese in einem Foto darzustellen, ist eine ganz besondere Herausforderung.
([61] redsa - 05.04.2013)

Die ersten Stare ...

beginnen langsam nach den Mädels zu schauen. Allerdings zeigen sich die Damen derzeit noch überaus zurückhaltend. Der Kollege hier mühte sich redlich, plusterte sich und schmetterte ein wahres Konzert.

Star in Frühlingslaune

Allerdings war die Dame wohl eher gelangweilt - nach sie ihm eine ganze Weile die kalte Schulter zeigte, flog sie irgendwann von dannen und ließ einen ziemlich frustrierten Verehrer zurück. Allerdings sind die Stare auch so ziemlich die Einzigen, die sichtbar auf den Frührling hoffen - alles Andere liegt noch in tiefstem Winterschlaf.
([60] redsa - 31.03.2013)

Die ersten Taucher ...

sind eingetroffen - zumindest in Waghäusel. Die beiden hier ziehen bereits in trauter Zweisamkeit ihre Runden. Ein richtiges Balzverhalten will sich allerdings noch nicht einstellen.

Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Zugvögel in diesem Jahr gewaltige Probleme haben werden. Die See- und Wattvögel haben zum größten Teil schon kehrt gemacht und sind bis zu 1000 km zurück geflogen. Von dem Rest sitzt ein Teil hier fest, bzw. ist noch gar nicht zu uns durchgekommen.

Je weiter ein Vogel nach Norden fliegen muß, um so mehr ist sein Brutvorhaben für dieses Jahr gefährdet. Die Vögel im Norden haben ja ohnehin nur wenige Wochen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Letztlich müssen sich die Jungtiere ja auch genügend Fettreserven anfressen können, um den langen Flug in den Süden überstehen zu können.

Schwarzhalstaucher

Aber nicht nur die Vögel im Norden werden Probleme haben - auch die bei uns Lebenden erwartet eine schwere Zeit: durch die lange Kälte fehlen die Insekten und damit das entsprechende Nahrungsangebot.

Insekten werden - je nach Art - erst ab ca 8 Grad wieder munter. Aber wovon sollen Schmetterlinge, Bienen und Co leben, wenn es keine Blüten gibt?

Und womit sollen denn Meisen, Kleiber und Co ihre Jungen füttern, wenn es keine Raupen, Larven, Mücken, Schmetterlinge und Ähnliches Getier gibt? Womit sollen sie ihre Nester bauen, wenn es kein Gras gibt?

Und wenn es denn endlich etwas wärmer geworden sein wird, dann tauchen gleich die ersten Mähwütigen auf, rasieren bar jeglichen Wissens um die Zusammenhänge die Wiesen kahl und machen somit wieder das gesamte Insektenleben platt.

Erinnert sich eigentlich noch jemand daran, wie wenig Insekten es im letzten Jahr gegeben hat? Und wie extrem wenig Schmetterlinge zu sehen waren?

Da bin ich wirklich einmal gespannt, ob es Leute gibt, die aus diesen Tatsachen etwas gelernt haben.
([59] redsa - 22.03.2013)

Sie haben es schwer ...

Bussard

In diesen Tagen kann man tagtäglich an der B48 zwischen der kleinen Kalmit und Eschbach die Bussarde und Turmfalken sitzen sehen.

Sie halten Ausschau nach Kleintieren und anderem Futter doch das Wetter und vor allen Dingen die bittere Kälte machen den Greifvögeln das Leben schwer und nicht nur ihnen.

Ganz allgemein leiden die Tiere unter der langen und intensiven Kälteperiode. Wer Winterschlaf hält, schlummert nach wie vor und Insekten gibt es auch keine - wie auch, es ist ja immer noch viel zu kalt.

Erstaunlich ist auch immer wieder, wie sehr sich die Vögel an den Menschen gewöhnt haben. Immer wieder kann ich Raben und Elstern beobachten, die sich von angefahrenen Tieren auf der Straße ein Stück Fleisch holen und erst im letzten Moment vor einem herannahenden Auto flüchten.

Offensichtlich sind die Vögel in der Lage, die Geschwindigkeit und die Bewegung der Fahrzeuge recht präzise einzuschätzen.

Was die Bussarde betrifft, so kann man sich ihnen in einem Auto recht gut nähern. Was dann immer kritisch bleibt ist jener Moment, in dem man die Autoscheibe öffnen muß.

Im Feld selbst ist das unkritisch, denn dort kann man in aller Ruhe einen Sichtschutz verwenden - manchmal muß man aber auch am Straßenrand anhalten und dann hat man für solche Spielereien definitiv keine Zeit. Viel wichtiger ist es dann, jegliche Verkehrsgefährdung zu vermeiden.

Es ist jedoch eindeutig zu beobachten, daß die Fluchtdistanz jener Bussarde, die am Rande der Bundesstraße, leben deutlich geringer ist als jene, die in den Wäldern beheimatet sind.
([58] redsa - 05.03.2013)


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